Ein Projekt des Kulturzentrums
Das Kulturzentrum musa hat ein 20-köpfiges Orchester gegründet, das in seiner Zusammensetzung einzigartig in Niedersachsen ist. Das Projekt ist im August 2013 mit einer dreimonatigen Suche nach Musikern und Musikerinnen gestartet. Diese kommen ebenso aus verschiedenen Kulturen wie ihre Instrumente. Nach fast zwei Jahren Probe werden im Oktober 2015 insgesamt zehn Gastspiele in ganz Niedersachsen gegeben.
Die Auswahl der Musik richtet sich nach den Mitgliedern des Orchesters und deren kulturellem Hintergrund. Das Ensemble soll traditionelle Stücke aus der jeweiligen Heimat oder der Heimat der Eltern bzw. Großeltern bearbeiten und unter fachlicher Anleitung neu instrumentieren, so dass die Musik wiedererkannt wird, aber in einem neuen klanglichen Gewand erscheint. Auf diese Weise kann etwas Neues entstehen, gleichzeitig können die Musiker und Musikerinnen ihre kulturelle Identität behaupten und ihr musikalisches Erbe bewahren. Auch selbst komponierte Stücke sind möglich.
Im InterKulturBarometer 2012, das als erste Studie die Auswirkungen von Migration auf die kulturellen Einstellungen und Erfahrungen in den Mittelpunkt der Untersuchung stellt, wird als ein zentrales Ergebnis festgehalten, dass sogenannte „hybride“ Kunstformen, die sich aus der Begegnung zweier oder mehr Kulturen entwickeln, als besonders spannend und zeitgemäß betrachtet werden (vgl. InterKulturBarometer 2012, wissenschaftliche Studie des Bundes und der Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen).